Der Musikwinkel im Vogtland

Versand und Handel mit Musikinstrumenten durch die sogenannten "Fortschicker", nahm Dimensionen nie gekannten Ausmaßes an. Eine amerikanische Konsular-Agentur (Außenstelle des Konsulats),eigens dafür eingerichtet, und ein Eisenbahnanschluss, von dessen Bahnhof Musikinstrumente waggonweise in alle Welt verschickt wurden, lassen das damals vorhandene Potenzial erahnen.

Während der absoluten "Blütezeit" um die Jahrhundertwende bis hinein in`s 20.Jahrhundert, wurden über 50% des Umsatzes des Musikinstrumenten-Welthandels mit Instrumenten aus der hiesigen Region getätigt. Der 1.Weltkrieg stoppte diese Entwicklung und warf mit seinen Folgen düstere Schatten auf schwierigere Zeiten voraus. In der DDR setzte man auf industrielle Großproduktion, für die allerdings mit der Wende größtenteils das Ende eingeläutet wurde.

Handwerker in Klein- und Kleinstbetrieben mit hochwertigen Musikinstrumenten, zeugen heute noch von einer einmaligen Vergangenheit. Wie ihre Vorgänger, die nicht nur "billige Massenware" hergestellt haben, spüren sie den Geheimnissen des vollendeten Klanges nach.