Geigenbaumeister
  Norbert Knappe
   Markneukirchen

Der Musikwinkel im Vogtland

Im sächsischen Vogtland, umringt von dichten Wäldern und umgeben von sanften Hügeln, so liegt Markneukirchen eingebettet im Tal des Schwarzbaches.

Besiedelt wurde das Gebiet der "Kleinen Elster" im 13.Jahrhundert. Für die ursprünglich sorbischen und oberpfälzer Siedler wurde die Gegenreformation im benachbarten Böhmen zu einem wirtschaftlich und kulturell richtungsweisenden Ereignis. Um ihren Glauben weiter ungehindert ausüben zu können, kamen ab 1657 "Exulanten aus Graslitz in das nahegelegene sächsisch- protestantische Newenkirchen".

Unter ihnen waren auch Musikinstrumentenmacher. Bereits 1677 wurde eine Geigenmacherinnung gegründet. 100 Jahre später, 1777 folgten die Saitenmacher und 1797 die Pfeifen- und Waldhornmacher mit einer Innung. 1888 zogen die Bogenmacher nach. Neben Zupfinstrumentenbau entwickelte sich ab dem 19.Jahrhundert im benachbarten Klingenthal vor allem auch der Akkordeon-und Harmonikabau. Klavierbau in Klingenthal und vorübergehender Orgelbau im 4 km entfernten Adorf seien hier nur nebenbei erwähnt.